Mit dem Schreibtipp des Monats erhalten Sie Anregungen fürs tägliche Texten. Auch als Auffrischung nach dem Seminar.


Sind Sie der Doppelpunkt-Typ?

 

 

Liebe Leserinnen und Leser des Schreibtipps,

sind Sie der Doppelpunkt-Typ oder halten Sie es eher mit Gedankenstrichen? Bei den Wahlen am 22. September stehen wichtigere Themen an, aber hier dürfen Sie auch wählen: Ihr Lieblingssatzzeichen.

Doppelpunkte, Gedankenstriche und Fragezeichen – das „Dreamteam“ des anregenden Schreibens – sind Hingucker für Ihren Text. Jeder von ihnen bringt eine andere Eigenschaft mit. Möchten Sie wissen, wofür Ihr Favorit steht? Dann machen Sie den Satzzeichen-Test. Die Auflösung gibt’s weiter unten ...


Was ist jeweils Ihr Favorit: a, b oder c?

1.
a) Bei Fragen immer gern: Telefon ...
b) Haben Sie Fragen zu ... ? Dann rufen Sie mich an.
c) Bei Fragen – rufen Sie mich an.


2.
a) ... so schnell kann´s gehen: Mit dieser Mail erhalten Sie ...
b) ... schon neugierig? Mit dieser Mail kommt ...
c) ... schon da – meine Mail mit den versprochenen Infos.

 
3.
a)  Weitere Informationen: www.dieschreibberatung.de
b)  Möchten Sie mehr wissen? Dann klicken Sie hier.
c)  Mehr Informationen – und auch Tipps – gibt’s auf ...

4.
a)  Melden Sie sich einfach an: Telefon ... oder E-Mail ...
b)  Sind Sie dabei? Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung.
c)  Ihre Anmeldung – schnell bestätigt unter Telefon ... oder E-Mail ...


 

 

Und hier die Auflösung:

Meistens a) - die Doppelpunkte? Dynamik ist Ihnen wichtig – auch im Text. Doppelpunkte machen den Leser gespannt auf das, was folgt. Die Methode nennt sich übrigens auch staging - weil Sie das, was nach dem Doppelpunkt kommt, "auf die Bühne heben". Doppelpunkte bringen Geschwindigkeit in einen Text - und dürfen sich auch mit etwas ruhigeren Abschnitten abwechseln.


Meistens b) - die Fragezeichen? Sie unterhalten sich gern – auch im Text. Fragen stärken die Gesprächswirkung und aktivieren den Leser zum Mitdenken. Sie eignen sich auch als aufmerksamkeitsstarke Überschriften, Zwischenüberschriften oder den ersten Satz.

Meistens c) - Gedankenstriche? Wer Gedankenstriche schätzt - so wie ich - setzt sie fast so häufig ein wie Kommas. Vom Leseverlauf fällt das, was Sie in Gedankenstriche setzen - der gedankliche Einschub -, noch mehr auf.  Aber Sie merken es schon: Es gilt aufzupassen, dass es nicht zu viel wird.
Alles gemischt? Gesprächswirkung + Dynamik + Gedankenschübe - was könnte Ihrem Text besser bekommen? Also: Machen Sie ruhig weiter so!


Herzliche Grüße



 

 

 

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